M 57, der Ringnebel im Sternbild Leier |
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Der Ringnebel in der Leier (auch nur mit Ringnebel, Messier 57 oder NGC
6720 bezeichnet) ist ein planetarischer Nebel im Sternbild Leier. Es
ist der Überrest eines Sterns, der vor etwa 20.000 Jahren seine äußere Gashülle abgestoßen hat.
Sie dehnt
sich mit einer Geschwindigkeit von 19 km/s aus und hat derzeit einen scheinbaren
Durchmesser von ca. 118 Bogensekunden, was bei einer Entfernung von 2300 Lichtjahren einen absoluten Durchmesser von ca. 1,3 Lichtjahren bedeutet. Im Teleskop erscheint der Nebel ringförmig, weshalb er oft auch als Ringnebel in der Leier
bezeichnet wird. Tatsächlich bildet die sichtbare Gashülle keinen Ring im Raum, sondern ähnelt einem Torus.
Im Zentrum des Nebels befindet sich ein "Weißer Zwergstern" mit einer Temperatur von ca. 70.000 °C und einer
scheinbaren Helligkeit von
15,8 mag. Weiße Zwergsterne stellen die Endstadien von
Sternentwicklungen mit weniger als 1.4 Sonnenmassen dar. 1.4
Sonnenmassen sind die Grenzmasse. bei der ein Stern hydrostatisch
noch stabil bleibt d.h. der Druck des entarteten Elektronengases (=Fermigas)
hält dem Gravitationsdruck stand. Ist die Restmasse eines Sternes nach
Abblasen der Gashülle größer als die Chandrasekhar-Grenzgröße
(=1.4 Sonnenmassen), endet der Stern als Neutronenstern oder als
"Schwarzes Loch". Das Abblasen der äußeren Schichten
am Ende des "Rote-Riesen-Stadiums" kann friedlich durch
Sternwinde erfolgen oder explosionsartig. Im letzteren Fall bleibt ein
sogenannter "planetarischer Nebel" zurück.
M 57 kann relativ leicht aufgefunden werden, da er etwa in der Mitte der
Verbindungslinie der Sterne beta und gamma Lyrae steht.
Letzte Bearbeitung der Seite: Montag, 08. Juli 2019 12:32